Nach einem Übungsreichen Morgen für die Kameraden des Löschzug Niederwerth, ging es am Nachmittag voller Elan weiter. Die Kameraden des Löschzug Urbar trafen am Feuerwehrgerätehaus ein. Auf dem Schulhof stand bereits ein straßenverkehrsuntauglicher PKW bereit der den beiden Löschzügen von den Kameraden Christoph und Jonas Willmes zum Üben zur Verfügung gestellt worden war.
Doch bevor es an die Praxis ging, wurden die auf dem Hilfeleistungslöschfahrzeug aus Urbar verlasteten Gegenstände zur Unfallrettung unter fachmännischer Erklärung der Urbarer Kameraden aus dem Fahrzeug entladen und in Stellung gebracht. Nach dem Entladen fanden sich am Ablageplatz leichte Werkzeuge wie Feuerwehrbeil, Halligan Tool oder auch Glasmaster auch schwere Werkzeuge wir Schere und Spreizer.
Zur Eigensicherung und zur Sicherheit der Insassen des Unfall-PKW muss dieser als Erstes gegen wegrollen gesichert werden. Dazu wird das Fahrzeug auf Holzblöcken aufgebockt. Anschließend musste die Batterie abgeklemmt werden. Hierzu ist jedoch Zugang zum Motorraum notwendig. Dieser wurde sich mittels Halligan Tool verschafft. Anschließend kann sich im Realfall direkt um die Insassen des verunfallten PKW gekümmert werden. Durch Unfallschäden ist hier oft die Kofferraumklappe die leichteste und auch für die Betroffenen schonenste Zugangsmöglichkeit zum Innenraum. Daher wurde als erstes die Heckscheibe entfernt. Sobald der über das Heck zugestiegene Helfer alle Betroffenen mit Helm und Decke gegen Glasspliter gesichert hat, kann mit der Öffnung der Türen begonnen werden, um die Rettung aus dem Fahrzeug erst zu ermöglichen. Das Öffnen der Türen beginnt dabei ersteinmal mit dem Entfernen der Scheiben. Damit möglichst wenige Splitter die Insassen gefährden wird die Scheibe vor dem Einschlagen mittels Klebeband abgeklebt. So bleiben fast alles Splitter zusammen und können nach dem Einschlagen an einem Stück entnommen werden. Ein Fenster reicht jedoch meist nicht zur Rettung aus, sodass auch der Spreizer zum Öffnen der Tür genutzt werden muss. Mit ihm werden die Türschaniere aufgespreizt. Je nach Szenario ist es im Einsatz über das Öffnen der Türen hinaus notwendig größere rettungsöffnungen zu schaffen. Dazu wurden im weiteren Verlauf die Türöffnungen mittels hydraulischem Büffelheber geweitet und zum Schluss das Dach des Fahrzeuges mit hydraulischer Schere und Säbelsäge entfernt.
Zum Abschluss nach dem Aufräumen und aufladen des zerlegten PKW zum Abtransport hatten sich die Kameraden noch ein Stärkuung verdient. Wir danken den Kameraden aus Urbar für die wertvollen Erklärungen und Christoph und Jonas für die zur Verfügungstellung des Übungsobjektes.
Du hast auch Interesse an der Feuerwehr? Dann schau doch auf einer unserer Übungen vorbei. Wir freuen uns immer über tatkräftige Mitarbeit.